Routentipps

Entdecken Sie die Naturtour Alte Kanalallee.

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Einfach märchenhaft. Flüsternde Lindenbäume. Blühende Seerosen. Schlafende Schneeglöckchen und anmutige Sumpfnelken. Ein kilometerlanger Kanal, wo Blaukehlchen, Goldammern und Grasmücken munter herumschwirren und ihre Lieder singen. Ein verwunschenes Zollhäuschen, das bezaubernde Klöpkeshäuschen und der historische Torfkahn. Jahrhundertealte Textilervillen und ein eindrucksvolles Kloster. Stille Naturschönheiten begegnen brausendem Stadtleben. Es ist Magie!

Hier in der Grenzregion um Nordhorn leben wir einträchtig mit unseren niederländischen Nachbarn. Und das ist schon seit Jahrhunderten so. Die Region beiderseits der Grenze gehörte historisch zusammen und hat heute noch viele Gemeinsamkeiten. Z.B. den gemeinsamen Dialekt!

Für uns ist eine Fahrt über die Grenze etwas ganz Normales. Mal eben über die Grenze fahren, um zu tanken, einzukaufen oder spazieren zu gehen, mit Kaffee und Apfelkuchen als Belohnung. Dazu müssen wir nicht einmal ins Auto steigen. Es gibt zahlreiche Wander- und Radwege, die Sie unbemerkt an Grenzposten vorbeiführen. "Oawer 'n poal", wie wir hier sagen. Wunderbar, die Freiheit zu gehen, wohin man will! Würden Sie dieses Gefühl auch gerne erleben? Dann nehmen Sie Ihr Fahrrad mit in diese Grenzregion und radeln Sie die 44 Kilometer lange Naturtour Alte Kanalallee. Am Wasser entlang. Durch die Natur. Ohne Grenzen.

Die Route

Der neue breite Radweg entlang des Almelo-Nordhorn-Kanals bildet den roten Draht der Naturtour Alte KanalAllee. Der Kanal wurde um 1900 für die Textilindustrie in der Region gegraben und ist jetzt in weiten Teilen ein Naturschutzgebiet. Der neue Radweg ermöglicht ein wunderbar entspanntes und sicheres Radfahren weitgehend ohne Autoverkehr.

Die Strecke ist insgesamt etwa 44 Kilometer lang. Sie verläuft in Form einer Acht, mit dem Kreuzungspunkt an der Grenze. Von jedem beliebigen Streckenpunkt aus lässt sich die Tour bequem an einem Tag erfahren. Sie können aber auch eine ganz gemütliche 2-Tagestour daraus machen. So können Sie in aller Ruhe die vielen Wasserwege und die einzigartige Natur entlang des Weges genießen und noch ein paar „Abstecher“ z.B. zum Vechtesee oder dem Tierpark in Nordhorn einbauen.

Wenn Sie die Strecke in mehreren Tagen zurücklegen möchten, finden Sie entlang der Strecke mehrere Unterkunftsmöglichkeiten. Darüber hinaus gibt es auf niederländischer und deutscher Seite mehrere Ausgangspunkte, an denen Sie Ihr Auto und Ihren Fahrradträger problemlos abstellen können.

Am Wasser entlang

Wer liebt nicht das Wasser? Die einen wollen hinein zum Schwimmen oder Bootfahren, andere bleiben lieber am Ufer und genießen das Plätschern des Wassers und die Reflektion des Sonnenlichts. Das alles ist auf dieser Strecke möglich. Die vielen Sehenswürdigkeiten am und auf dem Wasser machen es lohnenswert, das Fahrrad auch einmal abzustellen. Im Grenzabschnitt entlang des Almelo-Nordhorn-Kanals beispielsweise finden sich nicht nur die Zeugnisse der textilen Vergangenheit, sondern auch ein Torfkahn aus dem 18. Jahrhundert. Diese Art von Boot diente dem Transport von Gütern auf dem Kanal. Entlang des Wassers finden Sie weitere Anziehungspunkte, wie das älteste Aquädukt der Niederlande und den Vechtesee bei Nordhorn. Nordhorn selbst ist eine grüne Stadt am Wasser, die man z.B. bei einer Bootstour durch die Wasserwege in der Innenstadt erkunden kann.

Durch die Natur

Neben dem Wasser werden Sie auch viele weitere Naturschönheiten entdecken. Klar, schließlich sind Sie in Twente und in der Region Nordhorn! Entlang des Kanals und der Vechte blüht mit dem Gefleckten Knabenkraut eine einheimische Orchidee und im Naturschutzgebiet Bergvennen finden Sie die seltene Wasserlobelie. An einigen Stellen entlang der Strecke, z. B. am Zollhaus, kann man sogar Eisvögel beobachten. Die Eisvögel brüten im Zollhaus ungestört. Vergessen Sie also Ihr Fernglas nicht!

Ohne Grenzen

Wie Sie inzwischen wissen, grenzt die niederländische Region Twente an die deutsche Grafschaft. Ein gutes Verhältnis zu unseren Nachbarn ist daher sehr wichtig. Die Zusammenarbeit zwischen diesen Grenzregionen reicht mehrere Jahrhunderte zurück. Das ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass wir auf beiden Seiten der Grenze Nachfahren der Niedersachsen sind. Wir sprechen sogar die gleiche Sprache, 'plat proat'n' nennen wir das hier. Es ist also völlig normal, dass wir zusammenarbeiten. Wir sind nicht überrascht von einem Grenzpfahl im Wald oder Niederländern, die in Nordhorn Kaffee und Kuchen genießen. Genauso wie die Niederländer nicht überrascht sind, wenn wir bei ihnen Kaffee und „Krenteweggen“ (Rosinenstuten) bestellen.

Ein kostenloses Faltblatt mit einer Karte der Naturtour Alte Kanalallee ist in den Fremdenverkehrsbüros in Nordhorn, Denekamp und Ootmarsum erhältlilch. Sie können diese A6-Broschüre einfach in Ihre Tasche stecken und sie an einem interessanten Ort oder einer Kreuzung aufschlagen und alles nachlesen.

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